Am Dienstag, den 29. September 2009, wurde die Ausstellung „Stifter für Halle“ in den Franckeschen Stiftungen eröffnet. Sie ist ein Beitrag zum Themenjahr „Arbeitswelten“ und zur deutschlandweiten Woche des bürgerschaftlichen Engagements vom 2. bis 11. Oktober 2009.
Begleitend zur Tagung „Der Bürger und seine Stadt. Die Entwicklung bürgerschaftlichen Engagements in Deutschland - das Beispiel Halle“ am 8. Oktober zeigt die Bürgerstiftung Halle einen historischen Überblick zu 900 Jahren Stiftungsgeschichte in Halle.
Mehr als 100 Stiftungen muss es in unserer Stadt noch bis 1933 gegeben haben. Etwa 60 Stiftungen wurden 2005 von der Bürgerstiftung Halle recherchiert. Auf 20 Tafeln wird eine Auswahl wieder entdeckter, vergessener sowie noch heute existierender Stiftungen vorgestellt, darunter z. B das Neuwerkstift, das im Jahre 1116 gegründet wurde und vermutlich den Beginn einer langen Stiftungsgeschichte in Halle markiert. Interessant auch das Engagement des Stifterehepaars Anna und Ernst Haßengier: die Bankiersfamilie beteiligte sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts an zahlreichen Stiftungen, darunter eine, die es sich zur Aufgabe machte, „talentvolle Bildhauer gleichviel welcher Konfession“ zu unterstützen.
Das gegenwärtige Interesse an der Wiederbelebung und Neugründung von Stiftungen zeigt, dass der Stiftungsgedanke auch in Halle an Bedeutung gewinnt.