Viertausendundsiebenundzwanzig Kilometer zeigte sein Radcomputer als Achim Music am vergangenen Samstag am Händeldenkmal vom Rad stieg. Diese Strecke war Music in den letzten acht Wochen geradelt: von Lissabon nach Halle. Herzlich wurde er nun von seiner Familie, Freunden und Unterstützern auf dem halleschen Markt begrüßt. Zudem übergab Music den vierten Spendenscheck seiner Tour: "Max geht in die Oper" freut sich über 1.836 Spendeneuro.
Vor drei Jahren setzte sich Achim Music, 53, in den Kopf, eine Fahrradtour durch Europa mit einem wohltätigen Zweck zu verbinden. Für die 4000 km von Lissabon durch Portugal, Spanien, über Frankreich nach Halle wollte er für jeden gefahrenen Kilometer einen Euro sammeln und in jedem Land ein Kinderhilfsprojekt im Namen der Händelstadt mit einem Spendencheck über 1000€ unterstützen. Mit der Hilfe von vielen Unterstützern hat "Händelstadt Halle hilft" dieses Spendenziel sogar überschritten. Das Planen der Radtour und damit auch das Überreichen der Spendengelder gingen in die heiße Phase.
Am 28. Juni 2013 startete der als Ausbilder für Stuckateure arbeitende Achim Music in Lissabon. Nach über 3000 km erlebnisreicher Radreise durch sechs Länder Europas bekam Music Verstärkung durch Hanna Stutzki, die sich bereits seit zwei Jahren für das Projekt engagiert und ihn auf den verbleibenden knapp 1000 km nach Halle begleitete.
Auf seiner Route besuchte Music SOS Kinderdörfer in Guarda (Portugal), Villamayor de Gállego (Spanien) und Digne-Les-Bains (Frankreich). Auch die halleschen Partnerstädte Coimbra, Grenoble und Karlsruhe waren Stationen seiner Tour. In allen Durchfahrtsländern konnte er europäische Gastfreundschaft in den vielfältigsten Formen erleben. Er wurde immer wieder herzlich empfangen, gemeinsam überwand man Sprachbarrieren zur Not mit Händen und Füßen – auch Übernachtungsangebote auf der Strecke gehörten ebenso zu den Erlebnissen wie Willkommensfeste und Streckenbegleitungen über mehrere Kilometer oder gar ganze Tage. Die Vielzahl der Erfahrungen füllt ganze Tagebücher. Die herzliche und spontane Begrüßung in den Kinderdörfern oder den Partnerstädten Grenoble und Karlsruhe seien nur beispielhaft genannt.