Im Leben des Nationalökonomen Johannes Conrad spielte die Landwirtschaft immer eine große Rolle. Er promovierte und habilitierte sich über agrarwissenschaftliche Themen. Er war Mitherausgeber des Handwörterbuchs der Staatswissenschaften, editierte die Jahrbücher für Nationalökonomie und Statistik und veröffentlichte Grundsätze und Leitfäden zu diesem Studium. Als Professor an der halleschen Universität lehrte er Agrarstatistik und –politik, Volkswirtschaftslehre, Finanzwirtschaft, Sozialpolitik und Statistik. Conrad beriet die Regierung in sozialwissenschaftlichen und agrarpolitischen Fragen und wirkte in der Kommission zum 2. Entwurf des Bürgerlichen Gesetzbuches mit. Der vielseitig engagierte Gelehrte gehört zu den Mitbegründern des Vereins für Volkswohl in Halle zur Verbesserung der Lebensqualität in der Stadt. Von 1885 bis 1886 war er Rektor der Universität.
Nun erhält die Conradstraße im Thaerviertel Zusatzschilder, die über den Namensgeber informieren. Aus diesem Anlass lädt die Bürgerstiftung Halle zu einem Presse- und Fototermin ein, der am
Dienstag, 14. Juli 2020, um 11 Uhr in der Conradstraße / Ecke Thaerstraße stattfinden wird.
Die Schilder wurden gespendet von Mario Kerzel.