„Ein Fischge, Fisch, ein Fefefefefischgerippe, lag auf der auf, lag auf der Klippe“ so beginnt das Gedicht „Kleines Gedicht für große Stotterer“ von Kurt Schwitters (1887 – 1948). Während ihrer Projektwoche haben die vierten Klassen der Albert-Liebmann-Schule sich mit diesem und anderen Werken von Schwitters beschäftigt. Und dies auf ganz unterschiedliche Weise, wie sie heute bei der Abschlussveranstaltung zeigten.
Ein Filmprojekt näherte sich dem Gedicht mit Farbe und Papier – „Vom Daumenkino zum Animationsfilm“ hieß es in der Projektgruppe von Kristina Sinn und Sepp Müller, Studierende an der Burg Giebichenstein. Drehbuch, Regie und Figurengestaltung lagen ganz in der Hand der Kinder – am Ende wurde mit Trickkisten gearbeitet. Aus weit über 2000 Fotos sind so vier Kurzfilme entstanden.
Ganz bewegend ging es zu in der Zusammenarbeit mit den Choreographen Be van Vark und Mevlana van Vark – gemeinsam haben die Kinder das Gedicht „vertanzt“ und auch der sprachliche Umgang mit dem humorvollen Text kam nicht zu kurz.
Und bewegend waren auch die heutigen Aufführungen. Eine Lehrerin fasste es treffend zusammen: „In jedem Kind steckt ein Talent, man muss es nur hervor kitzeln!“ Das haben die Künstler in enger Zusammenarbeit mit den Lehrerinnen der Schule geschafft. Die Lehrerinnen, Eltern und Projektbegleiter waren begeistert und gerührt zu sehen, was ihre Kinder in so kurzer Zeit auf die Beine gestellt haben.
Beide Projekte fanden unter dem Dach des Projektes "Max macht Oper" statt. Die Bürgerstiftung Halle lädt in diesem Projekt Kinder dazu ein, selbst aktiv zu werden und ihr kreatives Potential nutzen. Begleitet von Künstlern und Kulturpädagogen erkennen die Kinder, dass Kunst weder Zauberei und noch alleinige Sache von Experten ist. Im Schuljahr 2011/2012 werden im Rahmen von „Max macht Oper“ 27 Kulturprojekte an 13 Schulen und Kindereinrichtungen in Halle-Neustadt, der Südstadt und der Silberhöhe realisiert.