Es ist ein normaler Vormittag in der Stiftung Moritzburg. Wenn da nicht die Museumsbesucher auf den Kissen wären. Sie sitzen verteilt in den Ausstellungsräumen, hochkonzentriert, auf dem Schoß Klemmbrett und Papier. Bleistifte sausen über die Blätter. Abwechselnd blicken die Besucher auf das Gemälde vor ihnen an der Wand und das entstehende Bild auf ihrem Papier. Die kleinen Künstler sind Grundschulkinder und sie kopieren sich die Kunst aus dem Museum.
Gemeinsam mit der Künstlerin Clara Medek haben sie den Tag im Museum mit einem Rundgang durch die Ausstellung begonnen. Danach hat sich jedes Kind ein Gemälde ausgesucht, das es gern mit nach Hause nehmen würde – aber in der eigenen Version. Und nun wird gezeichnet. Es entstehen Variationen der bekannten Brücke-Gemälde, verblüffend in ihrer Mischung aus Nähe zum Original und Neuinterpretation.
„Max macht Oper“ macht’s möglich. In diesem Schulhalbjahr laden die Bürgerstiftung Halle und die Stiftung Moritzburg 150 Grundschulkinder aus Halle-Neustadt und der Silberhöhe in das Museum ein. Diese Zusammenarbeit läuft schon im zweiten Jahr erfolgreich in Halle.
Mit dem Projekt "Max macht Oper" lädt die Bürgerstiftung Halle Kinder dazu ein, selbst aktiv zu werden und ihr kreatives Potential nutzen. Begleitet von Künstlern und Kulturpädagogen erkennen sie, dass Kunst weder Zauberei noch alleinige Sache von Experten ist und vor allem Spaß macht. Insgesamt 24 Projekte werden im Schuljahr 2012/13 an sieben Schulen und Kindereinrichtungen realisiert.