Halli Galli - Für einen besseren Skatepark am Galgenberg: Der Skatepark am Galgenberg befand sich in einem schlechten Zustand. Durch den Austausch von Obstacles sowie einer Verbesserung der Minirampe und des Bodenbelags sollte er wieder sicherer werden. Gemeinsam mit zahlreichen Ehrenamtlichen und Rollsportler*innen vor Ort konnte dieses Ziel erreicht werden. Nicht nur bot das Projekt jungen Menschen die Möglichkeit, ihre Stadt aktiv mitzugestalten. Der im Skatepark gelebten Diversität wurde in Form neuer Angebote und Freizeitmöglichkeiten Ausdruck verliehen. Ziel war es, Jugendlichen und jungen Erwachsenen Perspektiven für ihre persönliche Weiterentwicklung zu eröffnen und ein Vorbild zu schaffen für Weltoffenheit und Toleranz.
Verbündet handeln mit Trans* Personen: Als Zusammenschluss verschiedener Personen und Initiativen setzte sich "FLEKS" (Feministisch. Leben. Kämpfen. Streiken) in diesem Projekt mit Geschlechtsidentitäten und Diskriminierungsformen auseinander. Da oftmals Wissenslücken zum gegenseitigen Umgang bestehen, war es ein Anliegen, Teilnehmer*innen für achtsames Handeln zu sensibilisieren. In einem Tages-Workshop mit Diplom-Psycholog*in und Aktivist*in René_Rain Hornstein wurde das eigene Verhalten reflektiert, wurden Machtstrukturen hinterfragt und Handlungsmöglichkeiten entwickelt. Durch Austausch und Weitergabe neu erworbener Fähigkeiten und Kompetenzen kann sich FLEKS in ihrem zivilgesellschaftlichen Engagement noch bewusster gegen Diskriminierung stellen und den Zusammenhalt der Menschen in Halle stärken.
Teambuilding des Vereins „Freunde Baschkortostans“: Da der mehrwöchige Jugendaustausch „Banja“ aufgrund der Pandemiesituation abgesagt werden musste, bot der Verein „Freunde Baschkortostans e. V.“ einer Reihe alternativer Projekte an. Hierzu gehörte vom 09. bis zum 13. September 2021 eine mehrtägige Radtour entlang der Elbe und der Altmark Sachsen-Anhalts, die allen Interessierten zur Teilnahme offenstand. Stationen waren Tangermünde, Stendal, Havelberg und Wittenberge inklusive eines entsprechenden Kulturprogramms. Unterwegs konnten die Ehrenamtlichen neue Eindrücke gewinnen, sich austauschen und Ideen für künftige Projekte sammeln. Unterstützt wurde im Rahmen der Fahrradtour ehrenamtliches Engagement, Vernetzung und Vielfalt.
Schweißworkshop des Theaterkollektivs „Les Copines“: Im April setzte das Kollektiv „Les Copines“ zusammen mit einem professionellen Schweißer eigene Ideen für Bühnenelemente um. In dieser Weise wurde sichergestellt, dass das Kollektiv auch in Zukunft feministisches Theater gestalten und künstlerische Darbietungen realisieren kann. Die im Workshop erlernten Fähigkeiten wurden dabei unter den Teilnehmer*innen weitergegeben. Mit dem Projekt wurde die gesellschaftliche Gleichstellung der Geschlechter weiter gefördert.
Fashion Revolution Week Halle 2021: Um auf die andauernden Missstände in der Mode- und Textilindustrie aufmerksam zu machen, wurde nach dem Einsturz der Rana-Plaza-Textilfabrik 2013 die jährlich stattfindende Fashion Revolution Week ins Leben gerufen. Im April 2021 wurde die Themenwoche entsprechend der Pandemiesituation als Hybridveranstaltung umgesetzt. So wurden in Zusammenarbeit mit zahlreichen (lokalen) Akteur*innen und Kooperationspartner*innen diverse Informations- und Mitmachstände sowie Upcycling-Workshops angeboten. Alle Interessierten waren zu Gesprächen und Diskussionen herzlich eingeladen. Ein Fokus lag hierbei auf Lösungsansätzen, um im Rahmen einer fairen Textilproduktion transparente Lieferketten und die Einhaltung der Menschenrechte zu gewährleisten. Bei vielen Besucher*innen konnte ein Bewusstsein für das Thema geschaffen, sowie vielfältige Anknüpfungspunkte für eine nachhaltige Zukunft initiiert werden.
Man sieht sich! Am Weltkindertag: Seit 2019 steht neben dem Spielplatz an der Querfurter Straße ein umgebauter Bauwagen. Unter der Woche dient er als Treffpunkt für Jung und Alt. Aufgrund der entspannten Lage während der Pandemie im Sommer 2021 konnte zum Weltkindertag am 1.Juni um 15 Uhr eine Veranstaltung mit buntem Rahmenprogramm durchgeführt werden. Das Puppenspiel „Meine Frau, die Isebill“ zog dabei alle Generationen in seinen Bann und bot den Kindern die Möglichkeit, sich mit einzubringen. Anschließend fanden an verschiedenen Stationen Bewegungs- und Geschicklichkeitsspiele im olympischen Format statt. Abgerundet wurde das Programm mit der Eröffnung des Bauspielplatzes sowie Eis zur Abkühlung. Rund 60 Personen aus jeder Generation nahmen an der Veranstaltung in der Silberhöhe teil.
Projekt YOUTOPIA Halle für das Feminismen-Festival: Das Feminismen-Festival in der Alten Stadtgärtnerei fand vom 23. bis zum 25. Juli 2021 im Hybrid-Format statt. Veranstaltungen zu Themenbereichen wie feministischer Kunst, Theorie und Kritik luden Interessierte ein, sich auszutauschen und untereinander zu vernetzen. Abgerundet wurde das jährlich stattfindende Festival am Samstagabend mit einem Live-Konzert und DJ-Slot. Der im gleichnamigen Folgeprojekt entwickelte Rapsong "YOUTOPIA", welcher der Stadt Halle und dem Festival gewidmet ist, wurde erstmals live vor Publikum performt. Angeboten wurden zudem diverse Vorträge und Workshops, darunter „Warum wir Feminismen brauchen – Argumente für eine geschlechtergerechte und vielfältige Gesellschaft“. Die Ausstellungsangebote und Musikeinlagen gaben im zweiten Jahr der Corona-Pandemie hoffnungsvolle Lichtblicke hin zu einer Normalisierung des alltäglichen Lebens.
Einweihung des Wandgemälde der Freunde Baschkortostans: Im Zeichen der Städtefreundschaft zwischen Halle und Ufa in Russland steht das Wandbild in der Ufaer Straße Ecke Kattowitzer Straße in der Südstadt. Das rund 16 Meter hohe Gemälde wurde von Künstler*innen der FreiraumGalerie, dem Kollektiv für Raumentwicklung in Halle, umgesetzt. Im Mittelpunkt der Einweihungsfeier im August 2021 stand der Bürgerdialog. Ein kulturelles Programm aus baschkirischem Gesang, kulinarischen Spezialitäten und Aktivitäten wie Tanz oder Bogenschießen brachte hierzu Jung und Alt, Anwohner*innen und Interessierte, zusammen. Gefördert wurde neben dem städtepartnerschaftlichen Gedanken vor allem der Zusammenhalt der Bürger*innen in Halle.
Integration durch Musik: In dem Projekt begegneten sich Kinder und Jugendliche mit und ohne Migrationsgeschichte durch Musik und Tanz. Neben Gitarren- und Klavierunterricht gab es Tanzveranstaltungen sowie eine monatliche Musikparty. Der kostenlose Unterricht fand jeden Samstag und Sonntag in der Neustädter Passage statt und sollte Kindern und Jugendlichen durch niedrigschwellige Aktivitäten die Integration erleichtern. Koordiniert wurden alle Veranstaltungen vom Verein "Hoffe Saale e.V.", in welchem sich Mitglieder aus verschiedenen Ländern engagieren, um kulturelle Begegnungsprojekte mit Musik, Tanz und Malerei zu organisieren.
Tafel der Demokratie: Am 1. Oktober 2021 setzten Geflüchtete und Migrant*innen in Form einer weißen Tafel ein Zeichen der Wertschätzung für ihr Leben in diesem Land. Sie luden Menschen zum Austausch an mehreren Thementischen in Halle-Neustadt ein. Organisiert wurde die Tafel der Demokratie durch den Verband der Migrantenorganisationen (VeMo e.V.), in dem sich Ehrenamtler*innen mit überwiegend migrantischen Wurzeln engagieren. Unter dem Thema "Innere Räume der Demokratie" waren Besucher*innen eingeladen, das eigene Verständnis von Demokratie zu reflektieren und sich über das Zusammenleben in der Gemeinschaft auszutauschen.
EmpowHER - Festival zur Stärkung der Frauen: Mit dem EmpowHER-Festival wurde einen Raum geschaffen, in dem Frauen mit diversen Biografien und gesellschaftlichen Positionierungen zusammenkommen und sich zu verschiedenen Themen austauschen konnten. Dabei wurde das gegenseitige Kennenlernen erleichtert, Unterschiede und Gemeinsamkeiten festgestellt und auf dieser Grundlage Ideen für ein stärkendes Miteinander in Halle entwickelt. Ziel war es, ein Netzwerk von Frauen in vielfältigen Umgebungen aufzubauen, sich gegenseitig zu stärken und voneinander zu lernen. Initiiert wurde das Projekt von Freiwilligen des Friedenskreises, dem Projekt CarlMa (Malteser Hilfsdienst) und Salam Sachsen-Anhalt e.V.
Hallesche Mauritiustage: In der halleschen Moritzkirche wurden Fotos von Figuren des Heiligen Mauritius im Magdeburger Dom ausgestellt, fotografiert von dem Magdeburger Domführer und Freizeitfotografen Gotthard Demmel. Verschiedene Begleitveranstaltungen beleuchteten zum einen die Person des Heiligen Mauritius in seiner historischen, theologischen und kunsthistorischen Dimension. Gleichermaßen sollte jedoch ein Bogen in die Gegenwart gespannt werden. So widmete sich ein Debattenabend in einem einstündigen Streitgespräch dem Wort "Mohr". Eine weitere Abendveranstaltung nahm in Interviews Rassismus, Alltagsrassismus und die Bedeutung von Sprache und Worten in den Fokus. Darüber hinaus gab es in Kooperation mit dem Puschkino einen Filmabend, der sich mit den Themen Sklaverei, Aufarbeitung der Kolonialisierung und rassismuskritischem Denken auseinandersetzte.
Ausstellung „Wege in die Zukunft - nachHALtig“: Im Rahmen der Nachhaltigkeitswochen in Halle bot die Wohnunion in Kooperation mit Initiativen, Verbänden und Aktionsgruppen vom 01. bis zum 28. September 2021 eine interaktive Wanderausstellung im Volkspark an. Diese wurde von der regionalen Netzstelle für Nachhaltigkeitsstrategien entwickelt und beinhaltete sechs begehbare interaktive Schautafeln rund um die Themen Ernährung, Kleidung, Mobilität, Wohnen, Konsum und ökologischer Fußabdruck. Zusätzlich wurden zu spezifischen Themen Veranstaltungsformate angeboten, beispielweise im Rahmen von Themenabenden oder Dialogrunden. Im Fokus stand dabei die Verzahnung der beiden Themenkomplexe Nachhaltigkeit und soziale (Un-)Gerechtigkeit. Ein weiterer Schwerpunkt lag auf interaktiver Bildung und Dialogförderung. So wurden Teilnehmer*innen aufgefordert, sich ihrer Verantwortung bewusst zu werden und die Gesellschaft aktiv mitzugestalten.
ROUTINES 2021: Das Projekt ROUTINES setzte sich mit der Bedeutung von Alltäglichkeit auseinander. Die Werke zu wiederkehrenden Handlungen und Routinen wurden in Kiosken und Spätverkäufen aufgestellt. In dieser Weise wurde deutlich, dass Routinen eine Frage des Wohlstands sind. Standorte mit niedrigschwelligem Zugang zum Thema unterstrichen das Anliegen, die Kunst einmal von ihrem Sockel zu holen. Im Bruch mit Konventionen und Routinen wurde der Kiosk plötzlich zur Galerie, stiftete zum Nachdenken an und fördert kritisches Denken. Die Ausstellung war in mehreren „Spätis“ frei zugänglich. Das Rahmenprogramm bildete eine künstlerische Live-Performance und eine Abschlussveranstaltung.
Beauty in Diversity: Die transmediale Künstlerin Sarita Dey arbeitete im September und Oktober 2021 an einem Antirassismusprojekt in Halle. Im Rahmen ihrer künstlerischen Auseinandersetzung mit eigenen Rassismuserfahrungen entwickelte sie partizipative Ansätze zu einem Dialog um das Thema „Beauty in diversity“ (Schönheit in Vielfalt). Hierzu zeigte sie am Tag der Deutschen Einheit erstmals Arbeiten, die sowohl von ihrer familiären Migrationsgeschichte als auch den Ereignissen der deutschen Wiedervereinigung inspiriert sind. Der Arbeitskomplex „Studio familiaris“ baute hierzu auf verschiedenen Medien wie Collagen, Poesie und Mixed Media auf. Es bestand die Möglichkeit, mit anderen Interessierten wie auch der Künstlerin selbst in Dialog zu treten und gemeinsam zu diskutieren. Die Ergebnisse dieser Begegnungen wurden künstlerisch weiterverarbeitet.
Kiezgeflüster: Der Rollsportverein Congrav e.V. errichtete im Halleschen Medizinerviertel einen neuen Treffpunkt für alle. Die Gestaltung eines solchen öffentlich zugänglichen Ortes führte dazu, dass unterschiedliche Menschen aufeinandertrafen und gemeinsam in Dialog traten. Damit bot der Begegnungsort eine niedrigschwellige Möglichkeit, ins Gespräch zu kommen. Generell fehlte es in Halle und explizit im Medizinerviertel an offenen Aufenthaltsorten. Ein gemeinsamer Ausbau mit Ehrenamtlichen sorgte deshalb für eine tiefere Identifikation mit dem Projekt und dem Viertel. Darüber hinaus ließ das Engagement die Selbstwirksamkeit der Helfer*innen sichtbar werden und schuf ein Verständnis für gesellschaftliche Beteiligung.
TAKDIR - die Anerkennung. Eine Performance: Die Anwohner*innen-Initiative Adam-Kuckhoff-Straße fand sich im Herbst 2017 zusammen, um sich gegen das Identitäre Zentrum in ihrem Viertel zu engagieren. Seitdem setzen sie sich gegen Rassismus und Diskriminierung ein. Mit der Performance „TAKDIR“ wollte die Initiative zum zweiten Jahrestag des Halle-Anschlags den Opfern gedenken und ein Zeichnen für eine weltoffene Gesellschaft setzen. In dieser partizipativen Performance brachte die Stuttgarter Künstlerin und Aktivistin Ülkü Süngün interessierten Teilnehmenden die korrekte Aussprache der Namen der zehn Mordopfer des NSU bei. Nach einem Lauttraining wurden die Namen zunächst von ihr vorgesprochen, individuell korrigiert und eingeübt und gemeinsam mit den Teilnehmenden laut vorgetragen. Im wachsenden Chor der Teilnehmenden klangen in Aussprache der zehn Namen Erinnerung und Anerkennung nach. Es entstand ein temporär gemeinschaftsstiftender Moment des Gedenkens an Enver Şimşek, Abdurrahim Özüdoğru, Süleyman Taşköprü, Habil Kılıç, Mehmet Turgut, İsmail Yaşar, Theodoros Boulgarides, Mehmet Kubaşık, Halit Yozgat und Michèle Kiesewetter. Die Performance fand öffentlich statt und erreichte somit auch ein Publikum „im Vorübergehen“.
Aktionstage Gefängnis Halle: Unter dem Motto „Was macht uns wirklich sicher? Perspektiven auf Gewalt, Strafe und Gefängnis“ fanden im Oktober die Aktionstage "Gefängnis in Halle" statt. Dabei wurde eine Ausstellung gezeigt, die sich mit Gefängnissen in Halle künstlerisch auseinandersetzt. Außerdem wurde mit der App Actionbound ein virtueller Stadtrundgang erarbeitet, der zu den verschiedenen, mitunter ehemaligen Gefängnissen in Halle informiert, historisches Wissen vermittelt und Anknüpfungspunkte für die heutige Zeit hevorhebt. Thematisiert wurden Chancen und Probleme sowie alternative Ansätze aufgezeigt. Die virtuelle Tour ist auch langfristig für Interessierte zugänglich. Zum Abschluss der Aktionstage fand eine Podiumsdiskussion statt, bei der bisher unterrepräsentierte Positionen dargestellt wurden. Nach der Veranstaltung, die live gestreamt wurde, konnten sich die Teilnehmenden noch miteinander austauschen.
Oral History - Jüdische Gemeinden in Sachsen-Anhalt: Die heutigen jüdischen Gemeinden in Sachsen-Anhalt (in Halle, Magdeburg und Dessau) existieren fast ausschließlich auf der Grundlage der Einwanderung aus der ehemaligen Sowjetunion zwischen 1990 und den frühen 2000er Jahren. Das Projekt "Oral History" zielte darauf ab, umfassende Interviews mit Mitgliedern der Jüdischen Gemeinde in Halle wie auch Nichtmitgliedern (etwa Studierenden der Martin-Luther-Universität) zu führen, um den Reichtum der jüdischen Traditionen der ersten und zweiten Einwanderergeneration zu bewahren. Die Interviews mit Gemeindemitgliedern dienten dabei als Ausgangspunkt für weiterführende ehrenamtliche Aktivitäten. Das Material wurde hierzu sorgfältig aufbereitet und Gespräche vom Russischen übersetzt. Die Interviews werden künftig anonymisiert zu Bildungs- und Verständniszwecken eingesetzt. In der ersten Projektphase, der Aufnahme der Interviews, wurde ein umfangreiches Informationsreservoir geschaffen, das in der späteren Phase unter Einbeziehung von Jugend- bzw. Schulgruppen aufbereitet und ausgewertet wurde.
Schreibwerkstatt des Transit-Magazins: Das Transit-Magazin veröffentlicht Texte, in denen sich die Autor*innen mit dem Geschehen in Halle befassen. Mit dem Schwerpunkten Stadtpolitik und Feminismus ebenso wie Aktivismus bringen sie in ehrenamtlicher, unbezahlter Arbeit unterschiedliche Perspektiven zusammen und begleiten Debatten über das Zeitgeschehen. Im November und Dezember veranstalteten sie eine Schreibwerkstatt mit dem Ziel, Blickwinkel jenseits gesellschaftlich dominanter Standpunkte abzubilden. In drei aufeinander aufbauenden Terminen vermittelten die Trainer*innen grundlegende Techniken zum Schreiben. Die Teilnehmenden wurden in dieser Weise angeregt, individuellen Sichtweisen Ausdruck zu verleihen und selbst kreativ tätig zu werden. Die in der Schreibwerkstatt entstandenen Texte wurden anschließend auf der Webseite des Transit-Magazins veröffentlicht.
„Bei uns ist nur der Acker braun“: Die Sterngartenodyssee (SGO) ist eine Kooperation zwischen ökologisch wirtschaftenden Betrieben und selbstverwalteten Abnehmer*innengruppen in Halle, Leipzig, Berlin und Potsdam, die ihre Lebensmittel direkt von den Höfen beziehen. Im Gegenzug beteiligen sie sich mit finanziellen Beiträgen und praktischer Arbeit bei Ernteeinsätzen. In Halle nahmen 2021 rund 800 Personen an dem Gemeinschaftsprojekt teil und erhielten etwa Obst, Gemüse und Säfte aus solidarischer Landwirtschaft. Die Initiative "SGO gegen Rechts" entstand im September 2020 als Reaktion auf diverse Verschwörungsmythen sowie der Teilnahme einer Person mit leitender Rolle in der SGO bei der Querdenken-Demo in Berlin. Unter externer Begleitung beteiligten sich die Mitglieder deshalb zum Jahresende 2021 an einem zweitätigen Arbeitskreis, um ein gemeinsames Leitbild zu entwickeln sowie ein klares Zeichen gegen Verschwörungsideologien, Rechtsextremismus und rechte Strukturen innerhalb der Initiative zu setzen.
Gemeinsam stark für Vielfalt und Demokratie: Die Wanderausstellung „Gemeinsam stark für Vielfalt und Demokratie“ zeigte Menschen aus Halle, die sich in ihrer Stadt für mehr Demokratie, Vielfalt und Weltoffenheit einsetzen. Neben den bereits bestehenden 17 Porträt-Aufnahmen wurden weitere engagierte Bürger*innen und Vertreter*innen von Initiativen, Vereinen und Institutionen von einem professionellen Fotografen abgelichtet. 2021 war die Ausstellung an verschiedenen Orten in Halle zu sehen, darunter das städtische Rathaus, die Volkshochschule, die Stadtbibliothek, das Elisabeth-Krankenhaus, das Uniklinikum sowie einige Schulen. Die Wanderausstellung verblieb jeweils ein bis zwei Monate an einem der ausgewählten Orte im Stadtgebiet und war mit einem Begleitprogramm verbunden. In dieser Weise waren Bürger*innen angehalten, sich mit der "HALLIANZ für Vielfalt" in Verbindung zu setzen und selbst tätig zu werden - zum Beispiel mit einem Projektantrag bei der HALLIANZ oder beim alljährlichen HALLIANZ Spendenlauf.