Der Rote Turm von Halle – Ein verborgener Schatz
Die Straßenbahn rattert über den halleschen Markt, Menschen schlendern über den Platz und kaufen an den Marktständen Gemüse und Brot. Über all dem thront der Rote Turm. Doch 510 Jahre nach seiner Fertigstellung wird er oft als alltäglich wahrgenommen und nicht weiter beachtet. Könnten Sie den Roten Turm beschreiben? Welche Figuren sind an der Fassade zu sehen? Was ziert die Turmspitze? Wie viele Fenster gibt es? Die Bürgerstiftung Halle lädt mit dem Hörbuch „Der Rote Turm in Halle - ein verborgener Schatz“ zu einer Reise für die Ohren ein.
Seine Einzigartigkeit verdankt der Rote Turm nicht nur der Tatsache, dass ein solcher freistehender Glockenturm in Deutschland seinesgleichen sucht. Seit 1993 beherbergt er Europas größtes Glockenspiel. Nachdem das Carillion bis zur Eröffnung der diesjährigen Händelfestspiele zwei Jahre lang nicht zu hören war, erklingt es nun wieder viermal täglich in seiner Fülle. Ein Blitzeinschlag hatte 2014 die Glockenspielautomatik schwer beschädigt.
Vor der Einweihung des Roten Turms ging eine 88jährige Bauzeit voraus. Typisch für große Bauvorhaben im Mittelalter wurde gebaut, so lange Geld da war: Krieg, Pest und politische Konflikte führten zu Baupausen. Und so ging es Stück für Stück vorwärts - damit stellt der Rote Turm ein Bauprojekt dar, das trotz vieler Veränderungen während der Zeit kontinuierlich fortgeführt und schließlich fertiggestellt wurde. Eine besondere Herausforderung bildeten dabei mit Sicherheit die mächtigen, knapp vier Meter dicken Sandsteinmauern.
Über all dies und noch mehr erzählt das Hörbuch von Tobias Barth. Es zeigt, dass Halles Campanile auf eine wechselvolle, nunmehr ein halbes Jahrtausend fortwährende Geschichte zurückblicken kann. Ergänzt wird das Hörbuch durch neun Postkarten mit historischen Aufnahmen des Roten Turms.